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Projekt des Monats März: Nährstoffaustausch

In einem Langzeitversuch wurden die Güllefeststoffe unter einer Siloplane gelagert.

Mit unserem Teilprojekt „Effizienz der Stoffströme“ ist die Bioenergie-Region Südoldenburg gemeinsam mit der Partnerregion Braunschweig ‚Projekt des Monats März‘ auf den Webseiten der Bioenergieregionen Deutschlands geworden. Ziel des Projektes ist die Organisation einer ordnungsgemäßen und in sich geschlossenen Kreislaufwirtschaft, von der beide Regionen profitieren. So sollen das regionalinterne Konfliktpotential gemindert und positive Wertschöpfungseffekte durch Effizienzsteigerung erzielt werden.

Die Bioenergie-Region will im Rahmen des Projektes zusammen mit der Partnerregion Braunschweig zeigen, das die regional vorhandene Nährstoffüberschussproblematik mit dem vorhandenen Sachverstand beider Regionen so gelöst werden kann, dass für alle Beteiligten eine „win-win-Situation“ entsteht.

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Separierte Schweinegülle

Gülle, insbesondere aus der dominierenden Schweinemast kann in Biogasanlagen genutzt werden, hat aber wegen des hohen Wassergehaltes einen geringen Biogasertrag. Eine Erhöhung des Gülleanteils in Biogasanlagen ist nur in Maßen möglich, da zur Substitution einer Tonne Maissilage etwa acht Tonnen Schweinegülle eingebracht werden müssen. Werden die Feststoffe der Gülle hingegen abgetrennt, werden sie transportwürdig und können in Ackerbauregionen im Sinne einer Kaskadennutzung zunächst energetisch in Biogasanlagen und anschließend als hochwertiger Dünger genutzt werden. Die verbleibende flüssige Gülle mit geringeren Nährstoffgehalten wird vor Ort zur Düngung verwendet. Auf diese Weise ist eine optimale Verwertung des Gaspotentials und der Nährstoffe möglich. Es werden Stoffkreisläufe geschlossen sowie teure und energieaufwändig zu produzierende Mineraldünger und zur Biogaserzeugung angebaute nachwachsende Rohstoffe eingespart.

Um die Transporte möglichst effizient zu gestalten, sollen Spezialfahrzeuge zum Einsatz kommen, die auf dem Rückweg Futtermittel aus der Ackerbauregion in die Veredlungsregion bringen. In einem Langzeitversuch konnte außerdem nachgewiesen werden, dass die Lagerung von Güllefeststoffen unter Luftabschluss über einen längeren Zeitraum kaum merkliche Auswirkungen auf den Methanertrag hat. Die Stoffe können demnach auch längere Zeit nach der Separation in eine Biogasanlage eingebracht werden, ohne dass Einbußen im Energieertrag zu befürchten sind. 

An diesem Lösungsweg, sowie weiteren Möglichkeiten des Transportes, bspw. über den Seeweg oder die Kombination Schiene-LKW wird bereits gearbeitet. Im Rahmen der Bioenergie-Region Südoldenburg sollen die Konzepte weiterentwickelt werden.

 

2. Projektphase