
Langfristig die Wirtschaftskraft stärken
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- Montag, 10. März 2014 09:23

Besuch des Landesbeauftragten für den Raum Weser-Ems beim AEF
Die gesamte Ernährungswirtschaft der Region zu stärken und weiter zu entwickeln: Dieser gemeinsame Konsens war schnell gefunden beim ersten Treffen von Franz-Josef Sickelmann, dem neuen Landesbeauftragten für regionale Entwicklung im Raum Weser-Ems, mit Uwe Bartels, dem Vorsitzenden des Agrar- und Ernährungsforums Oldenburger Münsterland (AEF) und Projektleiter von „Bioenergie Region Südoldenburg“, in Vechta.
Eine Hauptaufgabe sieht Sickelmann darin, gegenwärtigen gesellschaftspolitischen Themen der Branche pro-aktiv zu begegnen. Das gilt insbesondere für die Aspekte Nährstoffproblematik und Tiergesundheit. Hierfür müssen umsetzbare Lösungen gefunden werden, regional flankiert von einer gezielt zu fördernden Forschungs- und Entwicklungsinfrastruktur. Diese These unterstützt auch Bartels. Es sei von hoher Wichtigkeit, dass durch Forschung und Entwicklung wie im Projekt „Bioenergie Region Südoldenburg“ Antworten auf drängende Herausforderungen der Branche gefunden werden. Der hohe gesellschaftliche Anspruch, der demografische Wandel und nicht zuletzt der globale Wettbewerb seien Aufgaben, denen sich die Unternehmen und die Branche stellen müssen. Hilfestellung von Sickelmann und Unterstützung aus Hannover wünscht sich Bartels deshalb auch in Sachen „Gülletechnik“. Um eine effektive und saubere Kontrolle der Nährstoffströme in Ackerbauregionen zu gewährleisten, sei es die Aufgabe des Landesministeriums, für alle Beteiligten einen klaren Rechtsrahmen zu definieren. „Die Öffentlichkeit hat ein Anrecht darauf, dass in unserer Region anfallende Nährstoffe neben einer vor Ort stattfindenden technischen Veredlung umweltverträglich und sinnvoll in Ackerbauregionen verbracht und eingesetzt werden“, so der Projektleiter.
Aufgrund des geringen Zeitfensters bei der Gülleausbringung erwartet Bartels dringend einen Erlass des Ministeriums für die Erweiterung von Lagerkapazitäten in den Ackerbauregionen. Damit könnte ein kontinuierlicher Nährstoffstrom über das ganze Jahr gewährleistet werden. Zudem müsse die derzeit noch teure Technik für die Messbarkeit wertvoller Nährstoffe in der Gülle auch für kleinere bäuerliche Betriebe erschwinglich sein, damit auch diese von der Verbringung profitieren. Sickelmann unterstrich abschließend die Wichtigkeit des AEF als Partner bei der Entwicklung der Handlungsstrategie für die Region Weser-Ems.